Daimler-Aktie: Autobauer würde 41,5 Millionen Euro für Anteile am VfB Stuttgart zahlen
· Börse Online Redaktion"Wir haben für beide Fälle eine fixe Zusage", sagte VfB-Präsident Wolfgang Dietrich am Mittwoch und betonte: "Daimler hat keinerlei Interesse, ins operative Geschäft einzugreifen."
Voraussetzung für die Investition ist, dass die Mitglieder des Clubs am 1. Juni 2017 mit mindestens 75 Prozent für die Ausgliederung ebenjener AG stimmen. Der VfB Stuttgart will mit dem Verkauf von Anteilen insgesamt 100 Millionen Euro einnehmen. In den kommenden Jahren sollen maximal 24,9 Prozent der Anteile verkauft werden.
Daimler sei davon überzeugt, dass der VfB bald wieder "große sportliche Erfolge" feiern werde, sagte der Vorstandsvorsitzende Dieter Zetsche. Mit weiteren möglichen Investoren will der VfB bis zur Mitgliederversammlung am 1. Juni keine Gespräche führen. "Dazu habe ich gar keine Zeit", sagte Dietrich. "Außerdem fehlt mir das Mandat der Mitglieder."
Von den neun Sitzen im Aufsichtsrat der VfB-AG sollen zwei an Vertreter des Weltkonzerns gehen, der seinen Firmensitz in unmittelbarer Nachbarschaft zum VfB-Clubgelände hat. Einer an Daimler als Investor und einer an einen Repräsentanten der Mercedes-Benz-Bank, die ihr Engagement als Hauptsponsor im Falle einer Ausgliederung nach Angaben von Dietrich ausweiten will.
"Ich wüsste keinen Verein weltweit, der nicht stolz darauf wäre, einen solchen Ankerinvestor zu haben", sagte Dietrich. "Ich bin unheimlich stolz, dass es uns gelungen ist, mit Daimler Nägel mit Köpfen zu machen." Das Geld soll ausschließlich in die sportliche Entwicklung investiert werden, sagte Dietrich. Auch dem Nachwuchsbereich sollen die zusätzlichen Mittel helfen.
Die Mitglieder sollen bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 1. Juni 2017 über die dafür notwendige Ausgliederung einer AG abstimmen. Der VfB Stuttgart taxiert seinen derzeitigen Vereinswert auf 300 Millionen Euro. Im Falle einer Ausgliederung und der Investition von Daimler könnte der Wert nach Club-Angaben auf mehr als 350 Millionen Euro steigen. Der Verein beschäftigt sich seit Jahren mit einer möglichen Ausgliederung der Fußball-Abteilung.
dpa-AFX